bahnenNRW Website Februar header 600x566Fast 800 Interessent/innen für Bahnberufe wurden in den ersten sechs Monaten der Beschäftigungsoffensive des Landes zusätzlich gewonnen. Ob Handwerker/innen, Verkäufer/innen, Verwaltungsangestellte, Lehrer/innen, Gastronom/innen oder Berufskraftfahrer/innen – sie werden dringend gebraucht. Die Bahnbranche jedenfalls scheint für Menschen in NRW aktuell attraktiv wie nie.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist sicher die unternehmens­übergreifende Zusammenarbeit. Gemeinsames Marketing ist schlagkräftiger, gemeinsame Bewerberberatung spart Arbeit und hilft Interessent/innen durch den Dschungel der Kursangebote. Gemeinsame Mentorenprogramme unterstützen den Ausbildungserfolg, Gemeinschaftskurse machen es möglich, in vielen Regionen monatlich ein neues Ausbildungs­angebot zur Verfügung zu stellen. Das erspart Bewerber/innen Wartezeiten oder lange Fahrtzeiten und macht die Qualifizierung in vielen Fällen erst möglich.

Hinter diesem Erfolg jedoch steht jede Menge Arbeit: Die Kolleg/innen im Recruiting der Bahnunternehmen haben die Ärmel hochgekrempelt, hunderte von zusätzlichen Gesprächen geführt, Lebensläufe und Zeugnisse gesichtet, Qualifikationen geprüft, Eignungstests und Auswahlverfahren durchgeführt. Als nächstes sind Trainer/innen gefragt, Ausbilder/innen auf der Lok werden bis an die Belastungsgrenzen gefordert sein, denn ihr Engagement ist entscheidend, um die Ausbildung zum Erfolg zu führen.

Diese Arbeit verlangt Wertschätzung. Das fordert auch einen ungeschönten Blick auf die alltäglichen Belastungen der Kolleg/innen. Wenn wir von erfolgreichen Maßnahmen im Rahmen der Beschäftigungsoffensive sprechen, gehört eine parallele Betrachtung der Ergebnisse unserer Belastungsstudie unter den Mitarbeitenden zwingend dazu. Denn wer von Erfolgen spricht, sollte die großen aktuellen Herausforderungen nicht übersehen.
Barbara Tünnemann
Programmbüro Fokus Bahn NRW
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